Bolivien für Bergsteiger – Sechstausender Triologie in Bolivien + Salzsee Uyuni

Reisearten
Bergsteigen

Reisedauer
22 Tage

Gruppengröße
ab 2 Teilnehmer

Beste Reisezeit
Mai – Oktober

Übersicht

Unser Programm für Bergsteiger in Bolivien. Zuerst besichtigen wir La Paz, die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Danach Fahrt über das Altiplano zur Copacabana-Halbinsel am Titicaca See, wo wir eine Bootsfahrt zur Sonneninsel unternehmen, dann besteigen wir Pequeno Alpamayo 5325 m, wird die Höhenanpassung weiter voran getrieben.
Danach können wir bestens vorbereitet die Sechstausender Trilogie angehen Huayna Potosi – Illimani und Sajama.
Der Huayna Potosi gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Hochgipfeln des Andenraumes. Dafür ist neben der Nähe zu La Paz sicherlich auch seine nahezu perfekte Pyramidenform verantwortlich, die von überallher in der Cordillera Real einen Blickfang darstellt. Wenige Berge besitzen eine so perfekte Eiskappe wie der Huayna Potosi. Zudem halten sich die alpinistischen Schwierigkeiten in Grenzen, zumindest im Vergleich mit vielen anderen 6.000ern in den Anden.
Nach unsere Besteigung haben wir schon ein rugigestag, danach besteigen wir den Illimani 6442 m
Der Illimani ist mit 6439 m der zweithöchste Berg Boliviens und der höchste der Cordillera Real. Der Berg besitzt fünf Gipfel über 6000 m, deren höchster der Pico Sur ist. Der indianischen Legende nach soll der Berg (Apu) Mururata versucht haben den Illimani an Größe zu übertrumpfen, worauf der Illimani erzürnt diesem das schneebedeckte Haupt abschlug. Der abgetrennte Kopf soll sich seither 200 km weiter westlich in Gestalt des erloschenen Vulkans Sajama befinden.
Anschließend wechseln wir an den Sajama. Der namensgebende Sajama ist mit 6542m der höchste Berg Boliviens und einer der höchsten der gesammten Anden Bolivien. Der ist Anspruchsvollster Ansteig in der Cordillera Occidental.

Reiseverlauf

1. Tag: Anreise nach La Paz 3649m
Bienvenidos a Bolivia!
Allein der Anflug auf La Paz zwischen Eis gepanzerten 6000ern kann einem den Atem rauben, nach der Landung tut dies sicherlich die große Höhe von über 4000 m. Doch wir bleiben nicht in El Alto sondern begeben uns in die tieferen Gefilde der Metropole auf nur noch gut 3500 m. Jetzt wird erstmal das Hotel bezogen, danach ist Ausruhen angesagt. Je nach Ankunftszeit ergibt sich noch die Möglichkeit ein wenig von La Paz kennenzulernen.

La Paz ist bekannt als die höchst gelegenste „quasi“-Hauptstadt der Welt (die eigentliche Hauptstadt Boliviens ist Sucre). Die Stadt gleicht einem Mondkrater, da sie in einem engen Tal liegt und sich auf Flächen von 3000 m bis 4100 m über dem Meeresspiegel erstreckt. Kaum ein grünes Fleckchen ist hier zu finden und auch der Sauerstoff ist in dieser aussergewöhnlichen Metropole recht knapp. Aber selbst da La Paz optisch eher grau und trist wirkt, treffen wir auch auf reichlich Farbe, Leben und kulturelle Gegensätze unter den Bewohnern: Frauen mit Bowlerhüten und voluminösen Röcken prägen das Stadtbild genauso wie Geschäftsmänner in Anzügen.
Option
Je nach Ankunft in Bolivien machen wir eine Erkundungstour. Besichtigt werden Orte wie die Plaza Murillo, die Kirche Santo Domingo, eine der schönsten der Region. Lassen wir das Leben der südamerikanischen Großstadt auf uns wirken, unternehmen wir evtl. eine Fahrt mit einer der Seilbahnen über die Dächer der Stadt und kosten wir abends die eine oder andere bolivianische Spezialität. Und das Beste ist: Ihre Akklimatisation für die folgenden Bergtouren.
Übernachtung in La Paz.
/-/-/-/

2. Tag: La Paz – Muela de Diablo – La Paz
Zwar ist die Muela de Diablo nur 3995 m. hoch, was für bolivianische Verhältnisse ja fast gar nichts ist, trotzdem bildet dieser wilde Felszacken von fast überall in der Südstadt von La Paz einen grandiosen Blickfang. Steil und unnahbar wirkt dieser Felsklotz inmitten bizarr geformter, weicher Erosionslandschaften und grüner Weideflächen. Sportkletterer können im Gipfelbereich ein lohnendes Betätigungsfeld vorfinden.
In Pedregal endet die Buslinie vor einem kleinen Laden. Von hier führt ein breiter Fahrweg rechts den Berg hinauf. Zuerst passieren wir einige einfache Häuser und einen kleinen Friedhof, während wir in weiten Serpentinen schnell an Höhe gewinnen. Wir folgen einfach dem Fahrweg und nehmen nach Belieben diverse Abkürzungen, die auf schmalen Pfaden direkt den Berg hinaufführen und jeweils schnell wieder auf den Hauptweg treffen. Bald weitet sich der Blick auf die umstehenden Eisriesen wie Huayna Potosi, Mururata und natürlich den alles überragenden Illimani. Nur die Muela selbst ist noch nicht zu sehen, das ändert sich aber urplötzlich sobald wir den Passübergang erreichen. Plötzlich ragt der zwei gezackte Felskoloss direkt vor uns in die Höhe. Unser Weg führt aber erstmal nach links durch erstaunlich grüne Landschaftsformen auf ein kleines Dorf zu. Kühe, Hunde und Schweine sind unsere ständigen Begleiter, während links der Muela ein riesenhaftes, rötlich gefärbtes Erdgebilde unsere Aufmerksamkeit erregt. Im Dorf wenden wir uns nach rechts und steigen in ein kleines Bachbett hinunter, wo wir dann auf der anderen Seite sofort wieder bergauf müssen. Schmale Pfadspuren führen steil, aber unfehlbar hinauf auf den Kamm direkt unter der Gipfelbastion. Nun leiten die Pfadspuren in die südseitigen Schutthänge. Nach zwei ganz kurzen Felsabsätzen mühen wir uns ein sehr steiles Geröllfeld hinauf und erreichen ein Gratstück.Links führt ein nun wieder guter Pfad zum Aussichtspunkt zwischen den beiden Gipfelzacken. Wenige Minuten später haben wir diesen erreicht und genießen anregende Tiefblicke in die steilen Felswände und über die Riesenstadt La Paz. Leider sind die beiden schroffen Gipfelfelsen sind nur in ausgesetzter Kletterei zu besteigen und deshalb erfahrenen Kletterern vorbehalten. Beim Abstieg machen wir einen Umweg welcher uns direkt zwischen den bizarren und bunt gefärbten Erdformationen hindurch leitet.
Gehzeit ca. 3 – 5 h, 500 m↑, 500m↓
Übernachtung in La Paz.
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3. Tag:  La Paz – Condoriri Gruppe – Laguna Chiarkhota (4670 m)
Nach einer ca. dreistündigen Fahrt erreichen wir das kleine Dörfchen Tuni, den Ausgangspunkt unserer Trekkingtour. Von hier starten wir mit Tragetieren zunächst entlang des Tuni-Sees, der als Wasserspeicher für die Hauptstadt dient. Unsere Wanderung führt uns in etwa drei Stunden hinauf zur Laguna Chiarkhota, wo wir unser erstes Lager aufschlagen. Das Camp liegt auf knapp 4.670 m Höhe und ist die Ausgangsstation für zahlreiche Gipfelbesteigungen der Condoriri Gruppe wie z.B. dem Cerro Austria und dem Pequeño Alpamayo.
Gehzeit: ca. 3-4h, 200 m↑, 0m↓
Übernachtung im Zelt.
/F/M/A/

4. Tag: Tag: Cerro Austria (5300 m)
Unser heutiges Ziel ist unsere erste Gipfeltour auf die 5300 m hohe, ebenmäßige Felspyramide des Cerro Austria. Schon gestern konnten wir die imposante Felsenspitze vom Tunisee erblicken, die den höchsten Gipfeln des Condoriri vorgelagert liegt. Dennoch überraschen uns die relativ einfachen Wege mit denen der Cerro Austria problemlos zu besteigen ist. Es geht auf recht gutem Pfad über weite Geröllflächen und grünes Weideland in einen kleinen Sattel hinein. Hier wird der Blick plötzlich frei auf die gewaltigen Eisflächen unter dem Condoriri und die Respekt einflößende Eiswand des „Ala Izquierda“ (Linker Flügel des Kondors). Über den breiten Grat und steilen Schutt, aber immer noch mit Pfadspuren steigen wir weiter hinauf. Oben werden wir mit traumhaften Blicken über die zahlreichen Seeaugen, fast die gesamte Cordilliera Real und an klaren Tagen auch den Titicaca-See verwöhnt. Wir steigen auf gleichem Wege wieder ab und übernachten noch mal am See
Gehzeit: ca. 5h, 650 m↑, 650m↓ / Aufstieg: 650 m / Abstieg: 650 m /
Übernachtung im Zelt.
/F/M/A/

Bergsteigen Pequeño Alpamayo
5. Tag: Gipfeltag Pequeño Alpamayo 5425 m – La Paz
Der Pequeño Alpamayo gehört zu den beliebtesten Gipfeln im Condoriri-Massiv, was vor allem an seiner schönen Form liegt. Wir beginnen den Aufstieg um 2 Uhr morgens entlang des Gletschertals. Vom Gletscherrand auf ca. 4875 m benötigen wir etwa 2h bis zum Sattel zwischen dem Pico Tarija 5350 m und dem Huallomen 5275m. Den Pico Tarija, unseren ersten Gipfel des Tages, erreichen wir mit dem Sonnenaufgang. Von hier steigen wir noch einmal ca. 100 m hinab, bevor wir den eigentlichen Aufstieg zum Pequeño Alpamayo beginnen. Wir folgen immer dem östlichen Grat hinauf, der zwei steilere Abschnitte aufweist. Der erste und längere ist etwa 50° Grad steil und 100 m lang. Nach einem kurzen flacheren Abschnitt bezwingen wir noch einen zweiten, ca. 55° Grad steilen und 50 m langen Abschnitt, bevor wir den Gipfel auf 5425 m Höhe erreichen. Oben angekommen werden wir mit einen herrlichen Blick auf den Yungas-Nebelwald, das Amazonasbecken und die Westseite des Huayna Potosi belohnt. Abstieg auf gleicher Route zurück ins Basislager und nach einer kurzen Pause weiter ca. 1h ins Tal. Hier werden wir bereits von unserem Fahrzeug erwartet, das uns zurück nach La Paz bringt.
Gehzeit ca. 10 – 12h, 875 m↑, 1025m↓
Übernachtung im Hotel
/F/M/-/

Bergsteigen Huayna Potosi
6. Tag: La Paz – Basislager 5100m
Nach dem Frühstück fahren wir zum Zongo-Pass hinauf auf 4750 m, das ca. 2 Stunden dauert. Dort angekommen, Mittagessen in einer Hütte im Basislager am Pass. Die Wanderung am Nachmittag führt uns am Fuße des Zongo-Gletschers entlang, bevor wir die Moräne für den Aufsteig wählen. Die Pfade sind gut sichtbar und auch begehbar. Wir werden ca. 500 Höhenmeter über den Startpunkt aufsteigen, wofür wir zwischen 3 – 4 Stunden benötigen werden. Es besteht die Möglichkeit Träger für das Gepäck zu mieten. Auf 5270m. bietet uns die Hütte „Casa de Guias“ ein Dach für die Nacht, hier gibt es richtige Stock-Betten, Kochgelegenheiten und LED-Lichter am Morgen. Es besteht nun die Zeit, die Ausrüstung für den folgenden Morgen vorzubereiten und mit unserem Guide über den nächsten Tag zu sprechen. Es wird Tee serviert und früh zu Abend gegessen. Der Gletscher befindet sich im Grunde genommen vor der Tür, was den Vorteil hat, dass wir am nächsten Morgen direkt mit Steigeisen und Eispickel gewappnet den Aufstieg beginnen können. Ein Blick vor Sonnenuntergang nach draußen bietet ein unvergessliches Andenpanorama und versöhnt für die bevorstehenden kalte Nacht.
Gehzeit ca. 2 – 4h, 450 m↑
Übernachtung in der Hütte
/F/M/A/

7. Tag: Gipfeltag Huayna Potosi 6088 m
In der Nacht beginnt der Gipfeltag. Im Licht der Stirnlampen verlassen wir die Berghütte und stoßen nach kurzer Zeit auf den Gletscher. Der Anstieg verläuft relativ seicht bis zu einer kurzen, 70° steilen Eiswand, die jedoch leichter als erwartet und auch ohne Seilsicherung problemlos zu bewältigen ist. Mit den ersten Sonnenstrahlen erreichen wir ein großes Plateau unterhalb des Gipfelgrates. Das letzte Stück über den exponierten Grat verlangt sicheres Steigeisengehen und leichte Felskletterei. Für unsere Mühen werden wir mit einem atemberaubenden Gipfelpanorama mit Blick auf den Titicacasee, La Paz und unzählige Firngipfel der Cordillera Real belohnt. Nach kurzer Gipfelrast steigen wir wieder hinunter zur Berghütte und weiter bis zum Zongo-Pass, wo bereits die Fahrzeuge auf uns warten und uns zurück nach La Paz bringen.
Gehzeit ca. 9 – 11h, 988 m↑, 1400m↓
Übernachtung im Hotel
/F/M/-/

8. Tag: La Paz
Der Tag steht zur freien Verfügung und wir können uns von den Anstrengungen der letzten Tage erholen, bevor wir zum nächste Gipfelsturm aufbrechen.
Übernachtung im Hotel
/F/-/-/

Bergsteigen Illimani
9. Tag: La Paz – Basislager Illimani 4450m
Heute ist es soweit und wir begeben uns zum mächtigen Bergmassiv des 6439 m hohen Ilimani. Der zweithöchste Berg Boliviens ist gleichzeitig der höchste der Cordillera Real. Nach rund dreieinhalb Stunden landen wir im Bergdorf Pinaya auf 3600 m. Hier treffen wir unsere Lasttiere, die uns bis ins erste Lager begleiten. Nach dem unser Gepäck verstaut ist, starten wir den Aufstieg. Nach ca. 3 Stunden erreichen wir unsere Basislager. Das riesige Massiv des Illimani dominiert den Blick.
Gehzeit ca. 3h, 600 m↑
Übernachtung im Zelt
/F/M/A/

10. Tag: Basislager – Hochlager 5450m
Wir laufen bis zum Hochlager ca. 5-6 Stunden, auch bekannt unter dem Namen Nido de Condores, das in aussichtsreicher Lage inmitten einer wilden Eislandschaft auf einem Grat steht. Die Träger sind sehr hilfreich, da die Ausrüstung und Verpflegung auf mehrere Schultern verteilt werden kann. Am Hochlager Vorbereitung für den Gipfelgang, das heißt in aller erster Linie viel trinken und ruhen – und die fantastische Aussicht genießen.
Nachts haben wir von hier aus einen herrlichen Blick auf La Paz.
Gehzeit ca. 5-6h, 1000 m↑
Übernachtung im Zelt
/F/M/A/

11. Tag: Hochlager – Gipfel 6462m – Basislager – La Paz
Die Gipfelbesteigung des Illimani ist nicht nur wegen der Höhe eine anspruchsvolle Bergtour. Nach einer kurzen Nacht brechen wir auf. Schwierige Passagen werden mit Fixseilen gesichert und wir sind ständig mit dem Bergführer über ein Seil verbunden. Der Aufstieg führt zunächst über einen Firngrat mit 45°. Danach geht es über einen Abschnitt bei dem sich Ebenen und Anstiege gleichmäßig abwechseln, der auch den Namen „Treppe zum Himmel“ trägt. Kurz unterhalb des Gipfels gilt es noch eine etwa 100 m lange Wand mit einem Gefälle bis 55° zu überwinden bevor wir auf dem Gipfel stehen können. In den Morgenstunden erreichen wir den höchsten Punkt der Cordillera Real von dem uns eine überragende Aussicht praktisch über das halbe Land für die Mühen belohnt. Genießen wir die grandiose Aussicht auf die grünen Yungas im Osten, die Cordillera Real im Norden und das Altiplano im Westen. Nach einer kurzen Pause am Gipfel treten wir konzentriert den Rückweg zum Basislager an.
Danach wandern wir hinunter zurück zur Hauptstraße in die Nähe von Estancia Una. Unser Fahrzeug erwartet uns bereits und wird uns zurück nach La Paz bringen. Gegen Nachmittag oder Abends erreichen wir unser Hotel in La Paz, wo wir uns von den Strapazen erholen können. Am Abend können wir gemeinsam dieses einmalige Gipfelerlebnis bei Wein oder Bier feiern und lassen die vergangenen, sehr eindrucksvollen Tage Revue passieren.
Gehzeit ca.9 – 11h, 1000 m↑, 2500m↓
Übernachtung im Zelt
/F/M/-/

12. Tag: La Paz
Erholung ist angesagt. Nochmals können wir in das pulsierende Leben der Hauptstadt eintauchen und den Tag nach Lust und Laune gestalten.
Übernachtung im Hotel
/F/-/-/

Bergsteigen Sajama
13. Tag: La Paz – Basecamp am Sajama 4700m
Wir fahren mit dem Allradfahrzeug erst mal nach Patacamaya einem kleinen Dorf an der Hauptstraße. Durch karge Steppenlandschaften geht die weitere Fahrt, mit einem weiteren Stop für eine Marktveranstaltung. Sajama ist kleines, völlig abgelegenes Dorf am Fuße des gleichnamigen Berges, mit 6542 Metern der höchste Berg Boliviens. Um das Ganze zu komplettieren wurde schon 1939 das gesamte Umland unter Schutz gestellt und der fällige Nationalpark dann ebenfalls Parque National Sajama genannt. Hier befinden sich noch weitere Vulkanberge, dazu der höchste Wald Boliviens (Quenuabäume), Lagunen, heiße Quellen, Geysiere sowie prähispanische Ruinen. Heimisch sind Vicunias, Kondore, Marsupials, Andenpumas, Gürteltiere, Andenfüchse, Flamingos und Andenwildkatzen, also eine stattliche Auswahl interessanter Tierarten.
Doch zuerst heißt es sich registrieren lassen und die Gebühr für den Nationalpark Sajama bezahlen, das allerdings geht ausnahmsweise recht schnell und unkompliziert. Das Dorf Sajama ist sehr einfach aufgebaut, Strom und Wasser gibt es mittlerweile, auch einen kleinen Laden, in einem Restaurant platziert und ein paar eher einfache Hospendajes. Das Ganze auf immerhin über 4300 Metern Höhe.
Wir wollen es noch einfacher und übernachten auf 4700 Metern im Zelt, gleichzeitig das Basislager für die Besteigung des Sajama. Neben interessanten Baumarten säumen Llamas unseren Weg, immer im Angesicht dieses gewaltigen Eisklotzes, wo auch unser karges Abendessen stattfindet.
Fahrzeit 5 Stunden, Gehzeit ca. 2 – 3h, 500 m↑
Übernachtung im Zelt
/F/M/A/

14. Tag: Basislager – Hochlager Sajama 5650m
Nach dem Frühstück steigen wir über die Normalroute bis zum Hochlager auf. Heute werden noch keine Steigeisen und Gurte benötigt. Wir gehen gemütlich und genießen den tollen Blick auf das Hochland von Bolivien und Chile. Neben uns türmen sich die anderen Vulkanriesen Acotango 6052 m, Parinacota 6342 m auf. Für den Aufstieg zum Hochlager werden wiederum Träger für das Gemeinschaftsgepäck und Verpflegung eingesetzt. Wir müssen unser persönliches Gepäck eigenständig tragen (wie am Sajama ist es möglich Träger zu engagieren).
Gehzeit ca. 5 – 6h, 950 m↑
Übernachtung im Zelt
/F/M/A/

15. Tag: Hochlager – Gipfeltag Sajama – Sajama Dorf
Der Gipfeltag, wiederum wird mitten in der Nacht geweckt, die meisten werden froh sein, endlich aus dem Zelt raus zu kommen. Nach dem Frühstück werden sofort die Steigeisen angelegt, zum Glück ist der Rucksack viel leichter geworden. Eine kleine Eiswand mit einem scharfen Gradstück bilden die Schlüsselstelle, eher kurz und harmloser als am Huayna Potosi. Dafür bleibt der komplette Anstieg sehr steil und deshalb sehr mühsam. Es ist fast unmöglich einen Rhythmus zu bekommen. Doch der höchste Berg des Landes motiviert natürlich und somit quälen wir uns weiter, bis tatsächlich das breite Gipfeldach geschafft ist. Es hat wirklich fast die Größe eines Fußballplatzes, doch Respekt vor denen, denen jetzt noch nach spielen ist.
Extrem klar ist die Luft hier oben, deshalb reicht die Sicht quer durch ganz Bolivien, bis hin zur weit entfernten Königskordilliere. Als Zugabe gibt es phantastische Farbenspiele über dem benachbarten Parinacota. Doch die Führer drängen zum baldigen Abstieg, um vor dem Aufweichen der Eisflächen das Hochlager zu erreichen und wieder etwas wärmer zu werden. Runter ist es nun nicht mehr annähernd so anstrengend, schnell geht es zurück zum Zelt. Hier ist erst mal Pause angesagt, bevor wir alles zusammenpacken und den direkten Weg, eine Abkürzung über eine Firnflanke, zum Basislager einschlagen.

Dort können wir entscheiden ob wir heute noch ins Dorf weiter laufen, um uns eine weitere Nacht im Zelt zu ersparen. Zusätzlich können wir heute noch das Thermalbad besuchen um uns etwas zu entspannen. Dieses besteht aus heißen Freiluftquellen und liegt ein paar Kilometer vom Dorf entfernt. Dort werden wir uns in dem Ladenrestaurant einmieten. Es gibt zwar keine richtige Toilette hier, kein Licht und fließend Wasser, dafür aber ein gutes Abendessen und ein gutes Bier! Ansprüche stellen wir sowieso keine mehr, Hauptsache ein warmes Bett.
Übernachtung im Zelt/Hostal
/F/M/A/

16. Tag : Sajama Dorf – Jirira
Weiter geht unsere Reise mit den 4×4-Jeeps. Zum Sonnenaufgang sollten Sie nochmal die Möglichkeit nutzen, das einzigartige Farbenspiel am Sajama zu genießen. Anschließend geht die Fahrt weiter über das berühmte Altiplano, immer entlang der Grenze zu Chile, vorbei an vielen gewaltigen Vulkanen und kleinen Aymara-Siedlungen bis nach Jirira – einer kleinen Ortschaft am Rande des Salar de Uyuni. Diese befindet sich direkt am Fuße des mächtigen Vulkans Tunupa (5321 m), welcher schon von großer Entfernung gut sichtbar ist. Wir kommen durch viele fast verlassene staubige Ortschaften und besichtigen unterwegs den großen Meteoriten-Krater von Miguel Tejada. Diese Fahrt verlangt vor allem viel Sitzfleisch. Aufgrund der schlechten Straßenbedingungen kann es schon mal passieren, dass Sie mit dem Wagen stecken bleiben und alle beim Ausgraben mit anpacken müssen. Am späten Nachmittag/Abend erreichen wir dann das kleine Dorf. Belohnt wird die Fahrt mit einer einzigartigen Wüstenlandschaft.
Übernachtung im einfachen Hostal
/F/M/-/

17. Tag : Jirira – San Juan
Gegen 8:00 Uhr starten wir in einem Allradwagen mit Englisch sprechendem Fahrer zur Salzfläche „Salar de Uyuni“. Unterwegs stoppen wir in Colchani, einem Dorf, das nur durch die Salzgewinnung entstand und deren Einwohner auch heute noch davon leben. Von hier sind es noch etwa fünfzehn Minuten bis wir den Salzsee erreichen. Die Fläche der Salar de Uyuni beträgt 12.000 km², sie ist damit der größte Salzsee der Welt! Die Salze und Minerale konnten nicht durch einen Fluss ins Meer abfließen und senkten sich auf den Grund. So entstand diese riesige, surrealistisch wirkende Salzfläche. Ein buchstäblich blendender Anblick: Ohne Sonnenbrille tut das grelle Sonnenlicht, das stark auf dem schneeweißen Untergrund reflektiert, in Ihren Augen weh!
Wir fahren eine Zeit lang über die endlose Salzfläche und etwas später erreichen wir die Isla Incahuasi inmitten der Fläche. Die Insel ist gänzlich mit riesigen Kakteen bewachsen und von dieser Insel aus haben wir eine fantastische Aussicht auf die Salzfläche. Hier genießen wir ein typisch lokales Mittagessen.
Wir wandern eine Stunde über die Insel zwischen meterhohen, uralten Kakteen – die einzigen Pflanzen, die unter diesen bizarren Umständen überleben können. Am Ende des Tages erreichen wir unseren Übernachtungsort. Da sich das Salzhotel in diesem Gebiet in einem sehr schlechten Zustand befindet, bieten wir keine Übernachtung dort an. Sie fahren zwar mit dem Jeep an diesem Hotel vorbei, übernachten allerdings im Nahe gelegenen Dorf San Juan in einer sehr einfachen Herberge.
Übernachtung im einfachen Salzhostal.
/F/M/A/

18. Tag : San Juan – Laguna Colorada
In dem Stil geht es auch am nächsten Tag weiter, wir durchqueren fast verlassene Dörfer, verfallene Schulen und die interessantesten Landschaften, die man sich nur vorstellen kann. Rauchende Vulkane wie der über 5800 Meter hohe Ollague säumen den Horizont, Lagunen in allen erdenkliche Farben, rot, grün oder türkis, dazu die bizarrsten Felsgebilde (teilweise mit Bouldermöglichkeiten) und eine von Flechten bis zu kleineren Kakteenarten erstaunlich vielfältige Vegetation. Ob die wenigen Bewohner die eigentümliche Schönheit dieser an sich äußerst lebensfeindlichen Landschaft wohl ähnlich wahrnehmen? Die heutigen Highlights sind die Laguna Verde mit der ebenmäßigen fast 6000 Meter hohen Pyramide des Licancabur im Hintergrund und ein nahe gelegenes „Thermalbad“, eine heiße Quelle mit Bademöglichkeit.

Mit etwas Glück ist der Wechsel der Laguna von grün zu rot zu sehen, wenn nicht steuern wir aber noch zwei von Natur aus rote Lagunen an, jeweils mit vielen Flamingos. Laguna Colorada heißt die bekannteste, in deren Nähe liegt auch unser Übernachtungslager, ein kleiner Hof mit Gruppenschlafraum inmitten dieser Steinwüste mit unbezahlbarem Blick auf Lagunen und Vulkane. Leider nicht allzu lange, denn bald wird es dunkel und sehr kalt. Wir übernachten schließlich auf über 4000 Metern Höhe. Unendlich klar ist hier die Luft, natürlich auch nachts, fast immer kann man einen intensiven Sternenhimmel erleben, mit dem Kreuz des Südens als Krönung des Ganzen.
Übernachtung in Laguna Colorada, einfaches Hostal.
/F/M//A/

19. Tag : Laguna Colorada – Laguna verde – Uyuni – La Paz
Für den nächsten Tag steht dann als erstes der Sol de Manana auf dem Programm, ein Geysir aus kochenden Lavaschlammlöchern bestehend. Diese sind nur am frühen Morgen aktiv und blasen eine ca. 10 Meter hohe Dampfwolke in die noch eiskalte Luft. Gelbliche Schwefeldämpfe mischen sich dazwischen, brodelnde Löcher und wenig fester Untergrund überall, welch ein Schauspiel. Danach passieren wir eigenartige, kalkgraue Felsgebilde, das die Form eines Pilzes hat. Dieser wird Arbol de Piedra genannt, Baum aus Stein. Die langohrigen Chinchillas leben hier und haben ebensoviel Spaß wie wir in den Felsen herumzuklettern. Weitere landschaftliche Kuriositäten und noch mehr Flamingos begleiten uns.
Zurück in Uyuni und Abends fliegen wir nach La Paz.
Übernachtung im Hotel.
/F/M//-/

20 Tag: Uyuni – La Paz
Heute fliegen wir nach dem Frühstück von Uyuni nach La Paz. Der Nachmittag in La Paz steht nochmal zur freien Verfügung.
Übernachtung im Hotel.
/F/-/-/

21. Tag: La Paz – Heimtland
Schweren Herzen und mit vielen Erinnerungen an die Eisberge werden wir in der Regel sehr früh unseren Transfer zum Flughafen La Paz haben, von dem die Rückreise angetreten wird.
Ankunft in der Heimat am Folgetag.

22. Tag: Heimatland
Mit vielen tollen Erlebnissen im Gepäck zurück in Deutschland.

Leistungen
  • Organisation der gesamten Expedition
  • Deutschsprachiger Reiseleiter (ab 6 Teilnehmern)
  • Einheimische Begleiter, deustschsprechende Bergführer ab 6 Personen, darunter englischsprechend
  • Flug Uyuni – la Paz
  • Alle Transfers in landestypischen Fahrzeugen, alle Eintritte und Touren lt. Programm
  • Verpflegung wie im Programm erläutert, Frühstück(F), Mittagessen(M) oder Box Lunch (BL) Abendessen(A)
  • Übernachtungen laut Expeditionsplan: Hotels der guten Mittelklasse, bzw. einfache Unterkünfte in Sajama Dorf und Salzsee Uyuni, üblicherweise im Doppelzimmer, auf Wunsch Einzelzimmer mit Aufpreis
  • Koch, Küchengehilfen ab 5 Teilnehmer, Hochträger, Lasttiere, Maultiertreiber
  • Zweipersonenzelte beim Trekking und beim Bergsteigen
  • Expeditions- Vorbereitungstreffen in Nürnberg

Nich enthaltene Leistungen

  • Fehlende Mahlzeiten und Getränke
  • Trinkgelder
  • Individuelle Aktivitäten und Ausflüge
  • Persönliche Ausgaben
  • Übergepäck und Versicherun
Zusatzinformationen

Beste Reisezeit:
Die wohl beste Reisezeit für Bolivien ist der boliviansiche Winter zwischen Mai und Oktober.
Während dieser Spanne herrscht die Trockenzeit – der Himmel ist wolkenlos, doch die Nächte können sehr kalt werden. Da sich die touristische Hochsaison zwischen Juli und August abspielt und so viele Hotels und Aktivitäten im Voraus gebucht werden müssen, empfehlen sich vor allem auch die Monate Mai/ Juni sowie September/ Oktober. Während dieser Phase können Sie die Wanderwege in vollen Zügen genießen, ohne dass Ihnen unentwegt andere Wanderer begegnen.

So wie in vielen Ländern Südamerikas, unterscheidet man Bolivien klimatisch zwischen zwei Regionen: dem Altiplano (Hochland) und dem Urwald.

Reiseleitung:
Bei 2 bis 5 Personen, Reiseleitung durch einheimische englischsprachige Wander,-Bergführ.
Ab 6 Teilnehmern zusätzlicher Reise- bzw. Expeditionsleiter in deutscher Sprache

Unterkünfte während der Expedition
In Bolivien sind wir in einem gemütlichen kleinen und sehr sauberen Hotel mit Frühstück untergebracht.
Auf den Trekkingetappen und während den Besteigungen Erfolgt die Unterbringung in guten Zwei-Personen-Zelten (Einzelzelt auf Anfrage).

Pass- und Visum Erfordernisse
Angehörige aus dem deutschsprachigen EU-Raum und der Schweiz benötigen einen mindestens 6 Monate gültigen Reisepass.
Weitere Informationen zum Reiseland erteilt auch das Auswärtige Amt unter folgendem Link: Länderinformation Bolivien.

Termine und Preis

Individuell zum Wunschtermin

Deutschsprechender Reiseleiter für den Kulturteil und Englischsprachige Berg,- Wandernführer vor Ort

Reisezeit

Preis pro Person

ab…

auf Wunsch

Anfragen

2 Personen

Gerne führen wir diese Tour auch zu Ihrem individuellen Wunschtermin durch

Wichtige Hinweise:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Straßenverhältnisse, Wettereinbrüche, behördliche Willkür, Schwierigkeiten mit örtlichen Transportmitteln und viele andere Einflussfaktoren führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.